mit dem Ende der Sommerferien, beginnt nun auch wieder die Hochsaison für erotische Partys, Swingerclubevents und Messen. Hoch erfreut stellte ich kürzlich fest, dass wohl die meisten Urlauber mittlerweile wieder in heimische Gefilde zurückgekehrt sind, da ich endlich wieder planen kann und sogar, man glaubt es nicht, wieder Antworten auf meine e-Mails bekomme.
Nun machte ich mich also gleich am vergangenen Wochenende wieder froh ans Werk und auf die Socken, um mal zu sehen, was im Swingerclub Red Palace in Eschweiler so los ist. Doch bis ich dort endlich irgendetwas filmen konnte, war es noch ein langer Weg... Es hört sich ja immer so einfach an... Kyra setzt sich ins Auto, fährt mal schnell in nen Swingerclub packt die Kamera aus und filmt halt mal ... Wenn es nur so einfach wäre, denn erstens kommt es ja immer anders und zweitens als man denkt, vor allem in meinem Job.

Da ich am Sonntag schon früh los legen wollte, hatte ich die Anreise am Samstagabend geplant. Im Hotel wollte ich mich mit Kameramann C. treffen, um noch gemütlich über den kommenden Drehtag zu plaudern und etwas zu essen... Ich war kurz davor, meine Koffer in die Hand zu nehmen und zu gehen, da dachte ich mir... Besser ist es vielleicht, noch schnell die restlichen Fotos im Fotoapparat zu löschen und so genug Speicherkapazität im Sack zu haben...äh ich meine, auf der Speicherkarte.

Also ich legte die Karte in mein Kartenlesegerät ein. Dieses konnte die Speicherkarte jedoch nicht finden, was mir komisch vorkam. Ich probierte es im Büro meiner Eltern, aber auch mit Papas Rechner funktionierte es nicht. Langsam keimte in mir ein Verdacht auf... Da mir das gleiche einige Tage zuvor mit einer kleineren Speicherkarte schon mal passiert war, überlegte ich, ob mir mein Lesegerät möglicherweise die Speicherkarte "getoastet" haben könnte.
Kein Zweifel, die Karte war völlig im Eimer. Die Ersatzkarte ebenfalls Schrott. Nun bekomm mal einer am Samstagabend auf dem Land irgendwo eine Speicherkarte her.... Ich ärgerte mich, packte meinen Kram ins Auto und steuerte einen etwa 15 km entfernten großen Supermarkt mit Elektroabteilung an, welche die richtige Speicherkartengröße natürlich nicht führte. Dafür erstand ich nach kurzer Beratung ein neues Kartenlesegerät, das leider für meine Karten überhaupt nicht passte...( das bemerkte ich erst zu Hause)

 
Also begab ich mich im Anschluss noch zu einem Elektrogroßmarkt in der Nachbarstadt, damit verbunden: Eine erneute halbe Stunde Autofahrt, Parkplatzsuche und eine unglaubliche Wut im Bauch. Ich stürmte die Fotoabteilung und bekam, oh Wunder, endlich eine neue Speicherkarte, ich kaufte aber sicherheitshalber gleich mal zwei davon. 1,5 Stunden später als geplant, machte ich mich auf den Weg Richtung Eschweiler.

Wer allerdings an einem Wochenende zum Ende der Sommerferien, schon jemals im Auto unterwegs gewesen ist, der weiß, dass auch das mit Komplikationen verbunden ist. Nach etlihen Baustellen, stockendem Verkehr und jeder Menge Wahnsinniger, die meinen Weg kreuzten und die ihren Führerschein anscheinend im Lotto gewonnen hatten, erfreute ich mich endlich am krönenden Finale, einer Vollsperrung der A3, nach einem schweren Unfall. Dort brachte ich noch eine gemütliche Stunde stehender Weise in der Schlange von KFZs zu und nutzte die Gelegenheit für einen gemütlichen Spaziergang um das Auto herum auf der Autobahn. Selten bietet sich schließlich solch eine Gelegenheit!

Als ich dann schließlich in der Nacht um halb 12 endlich im Hotel ankam, war C. mein Kameramann schon längst im Bett und ich halb verhungert. Trotz der längst geschlossenen Küche, hatte man aber Mitleid mit mir und servierte mir eine heiße Suppe aufs Zimmer und eine Flasche Apfelschorle. Das ich eigentlich nicht nur eingeschlafen, sondern regelrecht ins Koma gefallen bin, brauche ich Euch sicher nicht zu sagen. Nun ja, wenigstens war der Produktionstag ein voller Erfolg und eine kleine Überraschung wartete auch noch auf mich. Eine alte Freundin, die vor drei Jahren nach Köln gezogen war und die ich aus den Augen verloren hatte, besuchte mich am Set. Ich konnte es kaum fassen. Leider hatten wir nicht allzu viel Zeit zum reden, aber zumindest habe ich nun wieder ihre Nummer...
Eure Kyra

rn