HW-Olli spricht mit dem spanischen Alt-Porn-Star!
Vor
knapp zehn Jahren lernte ich Silvia Rubi auf der Venus in Berlin
kennen. Sie war zu Besuch am Stand von Videorama, war neu im Business
und wurde mir von einem Kollegen von Magmafilm mit den Worten
vorgestellt: "Ich weiß doch, du stehst auf Tattoos und bunte Haare." Wie
recht er hatte. Doch Silvia ist mehr als das. Sie ein Punk-Rock-Chick
mit echter Leidenschaft für ihren Job. Will sagen: Sie fickt einfach
gerne, sie zeigt sich einfach gerne. Und verdammt noch mal, sie feiert
gerne. Eine Traumfrau? Für mich ja. Nach dem Interview und dem
Betrachten der Fotos werdet ihr mir sicher zustimmen...
Silvia,
du hast deine Arbeit in der Sex-Branche als Sub in der BDSM-Szene
begonnen. Wie kam es dazu und wann hast du gemerkt, dass du gerne
dominiert wirst?
Ich war der Sub in einer Liveshow mit
einer Domina aber ich muss zugeben, dass die Performances eher sexuell
waren und nicht so wirklich sadistisch. So war es eher ein Schauspiel.
Dadurch konnte ich die neuen Erfahrungen in meinem Leben machen, die ich
mir gewünscht habe. Auf einer echten BDSM Party habe ich eine sehr
harte Ohrfeige von einem völlig Fremden bekommen, was mich sehr wütend
gemacht hat, also beschloss ich, nichtmehr Sub zu sein, sondern mich als
Domina trainieren zu lassen. Eine der bekannten Namen der Szene Lady
Monique de Nemours die "Mistress" von "Other World Kingdom" nahm
mich unter ihre Fittiche.
Viele mögen Sex aber wenige
gehen damit vor die Kamera. Woher kam das Interesse an Pornographie? Wie
kam der Entschluss, selbst Darstellerin zu werden?
Mit
18 arbeitete ich schon in der Öffentlichkeit, als Komparsin für
Musikvideos beispielsweise. I mochte es nicht besonders, denn es waren
viele Stunden Arbeit für wenig Geld. Gleichzeitig hatte ich immer den
Wunsch, meine Sexualität zu erkunden, so dass ich viel im Internet
chattete, Menschen kennenlernte und auch einige heiße Bilder online
gestellt hatte. Ich wollte Neues ausprobieren und Porno gibt mir die
Möglichkeit, tolle Dinge zu erleben, zu reisen und neue Leute zu treffen
und sehr viel über die Erotikindustrie zu erfahren. Ich weiß heute
ziemlich genau, wie die Dinge laufen.
Sexualität schien
schon vor dem Einstieg in die Branche ein wichtiger Punkt in deinem
Leben zu sein. Was waren die wildesten Momente, bevor du begannst,
professionell zu arbeiten?
Hahahaha, ich muss sagen,
dass mein Sexleben deutlich weniger verrückt und wild wurde, als ich
anfing Pornos zu drehen. Davor hatte ich Sex auf der Straße, in vielen
Badezimmern und Toiletten, in Autos, Parks und sogar mitten auf der
Tanzfläche...
Ich habe dich erstmals auf der Venus
getroffen, wo du offensichtlich jede Minute genossen hat... Welche
Erinnerungen hast du an die Messen in Berlin?
Ich habe
damals für Salma de Nora gearbeitet. Wir haben ein paar Shows an
verschiedenen Ständen gemacht, viele Fotos mit den Besuchern geschossen
und sogar ein paar heiße Szenen gedreht. Es war ein riesiger Spaß.
Es scheint, als wäre Porno mehr als ein Job für dich...
Für
mich ist es kein Beruf, sondern eine Berufung. Ich bin nicht nur ein
Performer, sondern Unternehmerin. Ich habe von Beginn an meinen eigenen
Content produziert. Zwar habe ich nicht direkt mit einer eigenen Firma
angefangen, aber das ist jetzt etwas, was ich mir für die Zukunft
vorstellen kann, vielleicht in zehn Jahren. Porno gibt mir die
Möglichkeit zu tun, was ich mag, zu zeigen was ich will und viel Sex zu
haben.
Du hast es eigentlich gerade schon beantwortet, trotzdem die Frage: Welche Ziele hast du noch in der Branche?
Aktuell
möchte ich mehr und mehr Content produzieren und immer noch mehr über
meine Sexualität erfahren. Weiterhin würde ich gerne mehr hinter der
Kamera für andere Firmen arbeiten und mich so weiterbilden.
Du
hast vor rund zehn Jahren viel Zeit in Deutschland verbracht. Damals
waren Tattoos bei Darstellerinnen weder besonders verbreitet, noch von
Labels und Produzenten so gerne gesehen. Jetzt hat fast jede
Darstellerin Tätowierungen und Piercings.
Ich hatte in
Deutschland nie Probleme mit meinen Tattoos. Ich habe für die größten
Labels gearbeitet und alle waren sehr zufrieden mit meiner Performance
und meinem Stil. Mein einziges Problem war, dass mein Deutsch so
schlecht ist. In den USA dagegen waren Tattoos in der Pornoszene zu der
Zeit nicht wirklich beliebt. Das fand ich ziemlich dämlich.
Du
bist seit mehr als zehn Jahren in der Erwachsenenunterhaltung. Was war
gut in der Zeit, was war schlecht und welche Entwicklung wird die
Branche nehmen?
Ich weiß nicht genau, wie die Branche
sich entwickeln wird, da ich kein Teil des Mainstream-Pornos bin. Ich
arbeite anders und für andere Firmen. Meine Shootings sind anders, mein
Sex ist anders. Als ich anfing, arbeitete ich mit guten Labels, bei
denen ich mich entwickeln konnte, dazu tanzte ich in Clubs und machte
auch Soloshows. Dann ging es los mit Webcams und Gratis-Video-Portalen.
Es hat sich also viel geändert. Es gibt für viele weniger Arbeit aber
anderseits mehr Kontrolle über die eigene Karriere. Man hat viel mehr
selbst in der Hand.
Du kommst aus der Punk- und Heavy
Metal-Szene. Passt das gut mit Porno zusammen? Es gab eine Zeit, wo die
Subkultur sich stark gegen Porno positioniert hat..
Ich
war in ganz vielen Musikvideos für Hardcore- und Metalbands zu sehen und
ich habe noch nie mitbekommen, dass irgendjemand ein Problem mit Porno
hatte.
Auf welche Musiker steht du und mit wem würdest du gerne das Bett teilen?
Ich
habe so viele Freunde in der Musikbranche und ich mag sie alle. Ich
liebe es, engagierte, leidenschaftliche und humorvolle Musiker zu sehen
und wenn es passt, gehen wir ins Bett oder treiben es einfach backstage.
Vielen Dank für das Interview!