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Portrait des Pornoblogs Mimi&Käthe - Von Pixie Gun
Kategorie: news

Frauen, die Lust auf Pornos haben, sind selten, selbst in meiner Welt, die irgendwo zwischen Pädagogik-Seminar und Swingerclubs stattfindet. Nein, lasst mich das präzisieren: Frauen, die Lust auf Pornos haben und frei von der Leber weg für ihre Fickfilm-Vorliebe sprechen %u2013 diese Frauen sind selten, eine echte Rarität. Die Bloggerinnen Mimi&Käthe sind eine solche Rarität. Die tätowierten Szenedamen toben sich seit gut einem Jahr auf ihrem gleichnamigen Blog MimiUndKaethe.com zu ihrem Lieblingsthema aus Porno. Dabei erklären sie Porno-Fachbegriffe wie "DP", "Gonzo" oder "Creampie, Vokabeln, die sich nicht jedem gleich auf den ersten Blick erschließen, interviewen Darsteller wie Jean Pallett oder Porno-Regisseur Tim Grenzwert, präsentieren die geilsten und süßesten Camgirls in aufregenden Fotostrecken und sind bei Pornodrehs vor Ort, über die sie dann anschließend im Blog berichten.

Dabei geht es den Mädels nicht darum, durch krasse Inhalte und möglichst viel nackte Haut, durch blanke Ärsche, pralle Titten und saftige Muschis zu schockieren. "Im Gegenteil", erklärt Mimi, freie Autorin und Redakteurin und seit vielen Jahren als Journalistin in Deutschlands Pornoszene unterwegs. "Wir möchten unsere Leser aufklären", so Mimi. "Unsere Medienlandschaft fährt in Hinsicht auf Pornographie leider eine ziemliche Doppelmoral. Man regt sich nur zu gern über die Porno-Szene auf, schiebt ihr die Schuld dafür in die Schuhe, dass unser aller Sexleben immer mieser wird, dass es keine Tabus mehr gibt und vor allem, dass Jugendliche sich schon im zarten Alter von 14 Jahren die ersten Anal-Filmchen reinziehen." Mimi hält inne und denkt kurz nach. "Aber anstatt über diese Missstände zu reden, wird das Thema totgeschwiegen. Wir dagegen reden offen darüber. Sagen, dass Sex in Pornos nichts mit realer Erotik zu tun hat und auch, dass es okay ist, nein zu sagen."

Das kann die Ehefrau sein, die keine Lust auf die Fisting-Phantasien ihres Gatten hat, aber auch der junge Mann, der sich nicht überwinden kann, seine Liebste während ihrer Menstruation zu beglücken, weil ihn der Anblick von Blut abturnt. Gleichberechtigung für alle Pornofans also, tolle Sache. "Unser Blog richtet sich gar nicht so sehr an die geübten Porno-Konsumenten", grinst Mimi. "Eher an die Leute, die das Ganze spannend finden, sich aber noch nicht an die Materie heran getraut haben." Und die gibt es heute tatsächlich noch? Beide nicken und erklären mir, dass vor allem Frauen Berührungsängste haben. Weil sie sich von den perfekten Schönheiten und ihrer Tabulosigkeit eingeschüchtert fühlen, von diesen Porno-Phantasien auf endlosen Beinen, die die Wünsche aller Männer erfüllen, während sie selbst nicht mal genau wissen, ob sie nun spucken oder doch lieber schlucken sollen.

In ihrem "Über uns"-Text fassen die beiden Freundinnen ihre Mission in drolligen Worten zusammen: "Wir sagen nicht, DASS ihr Pornos konsumieren sollt. Das ist ganz eure Sache. Doch wenn ihr es tut, stehen wir euch herzlich gern mit Rat und Tat zur Seite, nehmen euch an die Hand und zeigen euch, wie aufregend ein Rundflug durch die Welt des Pornos sein kann. Oder anders  Mimi&Käthe sind eure freundlichen Pornographie-Flugbegleiterinnen."

Überhaupt ist es der oftmals etwas schrullige Charme der zwei Tattoo Girls, der den Blog so besonders macht. Mimi&Käthe berichten stets humorvoll, manchmal bitterböse und fast immer liebevoll über "ihre" Szene, das alles aus der Rolle des Beobachters, denn, so Mimi: "Wir selbst sind weder Camgirls noch Darstellerinnen noch Escorts. Das überlassen wir den Profis. Wir schreiben nur darüber." Und wie sieht es mit einem eigenen Mimi&Käthe Porno aus, in dem die Ladys nicht selbst mitspielen, dafür aber Regie führen? Könnte so etwas die Bloggerinnen reizen? "Warum nicht, spannend wäre das bestimmt", grübelt Mimi, und Käthe ergänzt: "Mein Porno wäre eine Mischung aus Komödie %u2013 aber wirklich witzig  , Hardcore-Turnerei, guter Musik wie Slipknot, Stone Sour, Metallica oder Marilyn Manson, und Märchen. Es müssten tolle Kostüme her, Maria Mia und eine Tüte Beklopptes."

Doch nicht nur Porno-Themen werden durch den Wolf gedreht. Vor allem die kürzlich erblondete, pardon, "erweißte" Käthe, von Hause aus Tätowiererin, schreibt mit Vorliebe über Beziehungsthemen und Hardcore Feministinnen. Wie geht das zusammen? ",Porno ist ja inzwischen ein weiter Begriff", sagt Käthe und schenkt mir ein strahlendes Lächeln. "Es gibt Food-Porn, Beard-Porn und solche Dinge. Ich finde eben gute Manieren, und ,altmodische Beziehungsmodelle pornös, dafür übertriebenen Feminismus und lebende Buffets hart unsexy. Und unterm Strich sind das ja auch Sex- und Pornothemen. Fürs Eingemachte ist meine Mimi zuständig."

Die Mädels tauschen verschwörerische Blicke aus  hier stimmt die Chemie, das merke ich sofort. Und so unterschiedlich die blonde Käthe und die dunkelhaarige Mimi auch zum Teil ticken, so einig sind sie sich doch wiederum, wenn es um Begriffe aus der Porno- und Erotik-Welt geht, die sie ganz schrecklich und "Pfui" finden. "Sinnlich" ist so ein Wort. Was ist denn so schlimm an diesem Begriff, möchte ich wissen. Mögen wir Mädels es nicht sinnlich? Käthe sieht mich ungläubig an: "Na na na, nun mal bitte nicht alle Mädels in einen Topf werfen. Viele Damen ab 50 mögen die Vorstellung einer sinnlichen Sinnlichkeit bestimmt, aber die schrecken auch vor Worten wie ,Lustgrotteund ,Prügel nicht zurück. Mir hingegen rollt eine Ekel-Gänsehaut den Rücken hoch und runter, sobald ich diese Ausdrücke höre. Für mein Empfinden und Alter ist das ein wenig zu viel Trash."

Also werden Mimi&Käthe auch in Zukunft in ihrer ganz eigenen, besonderen, leicht schrulligen, dafür supersüßen Art über Arschficks, Blowjobs und Gummimösen schreiben und so den braven Mamis und guten Jungs die Welt des Pornos näher bringen. Ich bin jetzt schon ihr Fan!

Schaut doch auch mal vorbei: www.mimiundkaethe.com

 
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