Frankfurt am Main/ Hessen
Damit hätte das fickfreudige Ehepaar aus Brandenburg wohl nicht gerechnet.
Seit acht Jahren tourten die beiden regelmäßig unbehelligt, als private Veranstalter von kostenpflichtigen Gang Bang Partys, quer durch Deutschlands Hotelzimmerbetten.
Immer mit großem finanziellen Erfolg.
Jetzt kam völlig unerwartet für die beiden das dicke Ende.
Am Mittwochabend in der vergangenen Woche, gegen 20.45 Uhr, stürmen acht Beamte der Stadtpolizei die noble Suite eines Hotelzimmers in Frankfurt am Main. Das Pärchen hatte sich dort für zwei Nächte eingemietet.
Hier sollte in Kürze die nächste scharfe Orgie steigen. Kosten für die teilnehmenden Herren: 180 Euro pro Nase.
Die Ehefrau räkelt sich bereits nackt in den Laken. Ihr Mann steht in Boxershorts, regungslos vor Schreck, daneben. Auf dem Nachtisch warten kleine Snacks auf die Besucher, alles ist bereit.
Anstelle der sehnlich erwarteten Gäste steht aber nun die Polizei am Bett.
Was war geschehen?
Bei der Recherche nach verbotener Prostitution hatte die Polizei das Pärchen ins Visier ihrer Ermittlungen genommen. Verbotene Prostitution wird in Deutschland als Ordnungswidrigkeit geahndet.
Doch damit nicht genug.
Das Paar steht zudem im Verdacht Steuerbeträge in der Höhe von geschätzt einer Millionen Euro hinterzogen zu haben. Für das Prostitutionsgewerbe besteht in Deutschland eine Anmeldepflicht. Das Paar hat jedoch schwarz gefickt und niemals einen Cent an den Fiskus abgeführt.
Rund 450 kostenpflichtige Gruppensexpartys haben die beiden in den vergangenen acht Jahren in Hotelzimmern veranstaltet
Offiziell aber lebten beide von Hartz 4 Leistungen.
Die Polizei hat nun Ermittlungen gegen das Paar eingeleitet, wegen Betruges, Steuerbetruges und wegen einem Verstoß gegen die Gewerbeordnung.
Im Fall dass es sich um den Straftatbestand der Steuerhinterziehung in einer solchen Größenordnung handelt, ist das Vergehen, laut Polizei, sogar ein Fall für den Staatsanwalt.