Weiblicher Sextourismus: Ein neuer Trend erobert die Welt.

Sextourismus ist nicht nur Männern vorbehalten. Auch Frauen suchen zunehmend im Urlaub nach Abenteuern. Wie wo und warum lassen sie im Urlaub gegen Geld "die Sau raus" und welche Frauen gönnen sich einen Sexurlaub? HW Leserinnen berichten!

Keine Frage, der weibliche Sextourismus erlebt im aktuellen Zeitgeschehen einen regelrechten Boom. Bis vor wenigen Jahren spottete man noch ausschließlich Männer, die "nicht wegen Landschaft, sondern weiblicher Bekanntschaft" nach Bangkok oder Singapur jetten, wie die Popband "Die Erste Allgemeine Verunsicherung" sang. Zunehmend machen sich heutzutage doch auch immer mehr weibliche Sextouristen zum Gespött der Medien und der Öffentlichkeit.
Große Toleranz und viel Verständnis, von Seiten der Gesellschaft, ist eher nicht zu erwarten, wenn vor allem ältere Damen gestehen, sich, auf der Suche nach erotischen Kulturkontakten, hin und wieder nach Übersee zu begeben.
Die bevorzugten Reiseziele liegen in der Karibik, aber auch auf dem Afrikanischen Kontinent wie zum Beispiel in Gambia, Südafrika, Kenia und Ghana. Hier warten junge knackige "Toy- Boys", zumeist in der Nähe der Hotelanlagen, auf ihre weiblichen Kundinnen. Dass diese Damen häufig ihre Jugend lange hinter sich gelassen haben, ist den Sexprofis offensichtlich egal. Die männlichen Prostituierten, im Fachjargon auch "Bumsters" genannt, sehen über den Alters- und Attraktivitätsunterschied locker hinweg. Sie gehen gezielt auf die Jagt nach zahlungswilligen Damen und leisten Liebesdienste gegen Geld. Reife Europäerinnen suchen in fernen Ländern jedoch oft nicht nur nach purem Sex. Viele von ihnen möchten das Gefühl haben, endlich einmal wieder richtig begehrt zu werden. Gar nicht so selten verlieben sie sich dabei in den feurigen Latin Lover, den romantischen Wüstenprinzen oder in den gut gebauten afrikanischen Supermacho, mit zumeist fatalen Folgen. HW Leserinnen berichten über ihre eigenen positiven und negativen Erfahrungen.

Gerlinde 64 Jahre, Witwe und Rentnerin aus Berlin

"Für mein Sex- und Liebesleben, fliege ich drei Mal im Jahr nach Kenia"
Ich bin seit dem Tod meines Mannes alleine und möchte mich in Deutschland nicht mehr neu nach einer Beziehung oder einem Mann umsehen. Außerdem sollen weder meine erwachsenen Kinder, noch die Nachbarschaft wissen, dass ich sexuell doch noch ein paar Bedürfnisse habe. Darum lebe ich mich eben im Urlaub aus. In Kenia habe ich alle meine Freiheiten und jedes Mal einen anderen knackigen jungen und gut bestückten Kerl, der mir im Bett alle meine Wünsche erfüllt. Mein Sex war selten so gut, wie mit diesen Männern. Dafür lade ich sie, in den drei Wochen, in denen ich dort bin, zu allem ein. Wir gehen toll essen, ich kaufe den Jungs ein paar Luxusartikel, die sie sich sonst nicht leisten könnten und gebe ihnen auch Geld in Bar. Ausgenutzt fühle ich mich nicht. Was soll ich sonst mit meinem ganzen Geld machen? Später freuen sich doch nur einmal die Erben darüber. So hab ich mir wenigstens noch ein paar tolle Erlebnisse geleistet.

Sabine 35 Jahre, Hausfrau aus München

"Meine Mutter war im Sexurlaub, nun will sie einen jungen Marokkaner heiraten"
Wir, also meine Familie und ich, sind völlig verzweifelt. Das Problem ist meine Mutter. Sie ist bereits 65 Jahre alt und lebt, seit der Scheidung von meinem Vater, vor zehn Jahren, alleine. Dass sie jahrelang immer wieder in den gleichen Ort nach Marokko in den Urlaub geflogen ist, hat uns schon gewundert. Sie erklärte uns aber immer, das Hotel wäre dort so schön. Jetzt der Schock! Am letzten Wochenende hat sie uns eröffnet, sie würde wieder heiraten. Der Mann in den sie sich verliebt hat, ist ein Marokkaner. Er ist jünger als ich, gerade mal 26 Jahre alt. Wir, mein Mann und ich, sind fast vom Stuhl gefallen. Meine Mutter ist heimlich jahrelang zu ihrem jugendlichen Lover nach Nordafrika geflogen und hat für Sex bezahlt. Dafür hat sie ihre Konten abgeräumt. Jetzt will sie den Typ, der sie nur ausnutzt, auch noch heiraten, weil sie sich angeblich in ihn verliebt hat und er sich in sie. Sowohl mein Erbe, als auch das Erbe ihrer Enkel steht auf dem Spiel, ich hoffe wir bringen sie zur Vernunft. Derzeit redet sie nicht mehr mit uns, weil sie denkt, wir missgönnen ihr das Liebesglück.

Karin 53 Jahre, Bankkauffrau aus Karlsruhe

Ich wurde Opfer der Liebesmafia in der Türkei
Lage Jahre habe ich mich von einem Mitglied einer perfekt organisierten Liebesmaffia betrügen und belügen lassen, dabei fing alles so toll an. Ich war mit einer Freund im Urlaub vor acht Jahren, wir hatten uns eine ehemännerfreie Zeit verordnet. Da stand er abends an der Bar plötzlich vor mir, Hakan, keine 30 Jahre alt und flirtete mich an. Wir hatten noch am selben Abend den tollsten Sex, den man sich vorstellen kann. Den restlichen Urlaub verbrachte ich in seiner Gesellschaft. Ich war sicher, dass er sich auch in mich verliebt hatte. Als ich wieder zu Hause war, hielten wir Kontakt. Ich schickte ihm auch ständig Geld, weil er mir von seiner armen kranken Mutter erzählte. Immer wieder erfand ich neue Ausreden, warum ich alleine in die Türkei fliegen muss, nur um Hakan zu sehen. Heimlich machte ich sogar große Schulden, um meinen Liebsten zu unterstützen. Als mein Mann das herausfand, verließ er mich mit den Kindern. Hakan ließ mich kurz darauf sitzen, als ich ihm kein Geld mehr geben konnte. Dennoch bin ich immer noch in ihn verliebt und sehr verzweifelt, obwohl ich weiß, dass er ein Betrüger ist.