Social Media Girls: Jaqueline liebt die Öffentlichkeit
Ihr Facebook-Profil ist über und über gespickt mit sommerlichen Schnappschüssen: Jaqueline aka Jaq Doppelxx. Mal ein Bild, auf dem sie sich in Spitzendessous an einem Strand räkelt, mal eines, auf dem sie knietief im Wasser steht und nur ein geblümtes Tuch ihre Weiblichkeit notdürftig verdeckt. Und auf einem tollt sie splitternackt durch schäumende Wellen. Lediglich nachträglich ins Foto retuschierte Sternchen sorgen dafür, dass es halbwegs jugendfrei ist. Dazu ist unter "Info" zu erfahren, dass Jaq als Nudibitionistin und FKK-Friseurin arbeitet. Neugierig machen wir uns auf den Weg nach Schleswig-Holstein und treffen sie am Ufer der Elbe, irgendwo zwischen Glückstadt und Wedel.
HW: Hallo Jaqueline! Du schreibst auf Facebook, Du arbeitest als Nudibitionistin. Was haben wir uns darunter vorzustellen?
Jaq: Na ja, arbeiten ist das natürlich nicht wirklich. Vielleicht hätte ich es eher als religiöse Ansicht eintragen sollen. Es ist einfach so, dass ich, wann immer sich eine Gelegenheit bietet, alle Klamotten von mir werfe. Der liebe Gott hat den Menschen nicht nackt erschaffen, damit er sich sinnlos ankleidet. Ich finde, jedes Kleidungsstück, das man trägt, muss einen Sinn haben. Und im Sommer gibt es tausend Gelegenheiten, bei denen jeglicher Fummel völlig sinnbefreit ist.
HW: Du bist also Nudistin?
Jaq: Nicht nur. Nudisten frönen ihrer Leidenschaft ja nur unter sich, an abgeschirmten Stränden. Oder sie organisieren alberne Gruppenmärsche durch irgendwelche Wälder. Wenn sich ein bekleideter Spanner nähert, wird er mit Sand beworfen. Ich steh drauf, von Voyeuren beobachtet zu werden. Ich will nicht wissen, auf wie vielen Rechnern der Republik heimlich geknipste Fotos von mir lagern. Und ich bin gerne da nackt, wo es andere nicht sind. Vor einigen Jahren war ich auf einem Festival in Roskilde. Dort gab es einen Naked Run. Das ist ein Wettlauf, an dem jeder Besucher teilnehmen darf, vorausgesetzt, er trägt nichts außer Turnschuhen. Der Gewinner bekommt ein Ticket für das nächste Jahr. Ich habe zwar nur den 16. Platz gemacht, aber darum gehts ja auch nicht. Ich bin lieber etwas langsamer gelaufen und habe den Kick genossen, nackt im öffentlichen Raum zu sein.
HW: Dann bist Du eher Exhibitionistin?
Jaq: Auch nicht. Die wollen ja schockieren, indem sie sich Menschen präsentieren, die sie gar nicht sehen wollen. Ich will ja schon, dass die Leute gerne hingucken, wenn ich meine Titten auspacke. Daher die Mischform: Nudibitionistin. Eine schöne Gelegenheit sind immer Straßenumzüge wie der CSD oder früher die Loveparade. Ich war mal auf einer, als die noch in Berlin stattfand. Als der Wagen eines bekannten Clubs aus Hamburg vorbeikam, habe ich kurzerhand mein ohnehin spärliches Outfit abgestreift, es meiner Freundin in die Hand gedrückt und dann bin ich splitternackt auf den Truck geklettert. Die Go-go-Girls kuckten zwar ziemlich zickig, den Massen an der Strecke gefiel es aber. Die haben mir so zugejubelt, dass ich mich fast wie ein Rockstar auf der Bühne fühlte. Dummerweise hatte ich mich verschätzt, wie schwierig es ist, in so einer Menschenmenge jemanden wiederzufinden. Ich habe meine Freundin mit meinen Klamotten an dem Tag nicht mehr gesehen.
HW: Und dann?
Jaq: Netterweise schenkte mir ein Raver nach der Parade ein T-Shirt. Und mit nur diesem Shirt bekleidet setzte ich mich dann am Zoo in einen Zug nach Hamburg. Geld für eine Fahrkarte hatte ich natürlich nicht dabei, also musste ich schwarzfahren. Der Schaffner fand meine Geschichte aber so lustig, dass er ein Auge zudrückte und sagte, ich solle in Hamburg einen Fahrschein nachlösen, obwohl er wohl kaum erwartet hat, dass ich das tatsächlich tue. Im Bummelzug vom Hauptbahnhof nach Bargteheide geriet ich dann an einen Kontrolleur, der völlig spaßbefreit war. Als er mich fragte, ob ich mich ausweisen könne, spreizte ich die Beine und zeigte ihm meine feuchte Möse. Das war wohl zu viel für ihn. Er verdonnerte mich tatsächlich zu einem Strafgeld von 60 Euro.
HW: Vielleicht wäre dann ja ein Job als Nacktputzerin das Richtige für Dich.
Jaq: Ich habe auch schon darüber nachgedacht, mich auf ebay anzubieten, aber das ist, glaube ich, verboten. So was Ähnliches habe ich aber schon gemacht: Ich habe eine abgeschlossene Friseurausbildung. Nach der Lehre fing ich nicht in einem Salon an, sondern bin erst mal gereist. Mal wurde ich in ein Altenheim bestellt, mal in ein Krankenhaus. Und dann auch mal auf einen Campingplatz. Wie sich herausstellte, war das ein FKK-Gelände. Logischerweise habe ich mich der Kleiderordnung angepasst. Ich war tatsächlich Deutschlands erste Nacktfriseurin und konnte mich nach kurzer Zeit kaum noch vor Aufträgen retten. Zumal sich schnell rumgesprochen hatte, dass ich auch Intimfrisuren mache.
HW: Warum hast Du denn mit diesem Job wieder aufgehört?
Jaq: Wie gesagt: Als Nackte unter Nackten zu sein, finde ich langweilig. Ich hätte gerne einen Friseursalon, in dem ich im Evakostüm ganz normale Kunden in Straßenkleidung bediene. Das ist rechtlich aber noch nicht umsetzbar.
HW: Warum treffen wir uns denn dann ausgerechnet an einem Strand, der als Geheimtipp für Freikörperkultur gilt? Hier hat doch auch weit und breit niemand etwas an.
Jaq: Hier gehe ich einem anderen Hobby nach. Ein Stück die Elbe rauf ist eine Schiffsbegrüßungsanlage. Da werden einfahrende Schiffe mit der jeweiligen Nationalhymne empfangen. Ich begrüße sie aber schon hier mit einer kleinen Dildoshow. Es ist einfach der Hammer, wenn einer der ganz großen Pötte in sein Nebelhorn stößt, um zu zeigen, dass der Besatzung der Anblick gefällt. Das ist mindestens so geil wie die grölenden Raver damals in Berlin. Am meisten Spaß macht das natürlich, wenn die "Queen Mary" oder ein Schiff der "Aida"-Flotte vorbeifährt. Und das Schönste: Die können ja nicht einfach anhalten, aussteigen und mich blöd anmachen. Da hinten kommt wieder ein ziemlich großes Containerschiff! Kommt mal mit ...
Nickname: Jaq Doppelxx
Arbeitet als: Nudibitionistin, FKK-Friseurin
Alter: 29
Körpergröße: 153 cm
Haarfarbe: Blond
Augenfarbe: Blau-Braun-Grün
Tattoos: Arschgeweih
Piercings: keine
Intim: rasiert
Maße: 84-57-88
BH: 75 B
Schuhgröße: 36
Konfektionsgröße: 32
Vorlieben: Public Sex
Hobbys: Schwimmen, FKK, Sonnenbaden