Sie ist der Top-Star der deutschen Erotik-Messen, Dauergast am Happy Weekend-Messestand und der Liebling der Presse. Spätestens seit bekannt wurde, dass Samira Summer nicht nur blendend aussieht, sondern auch beim Frauenfußball nicht zu unterschätzen ist, stürzt sich jeder auf die heiße Blondine. Chefredakteur Olli traf die Nürnbergerin in ihrer Wahlheimat Köln und erfuhr heiße Details aus ihrem bewegten Leben.
HW: Du gibst freimütig dein Geburtsdatum sogar auf Facebook an...ist das nicht ungewöhnlich für einen Erotik-Star?
Samira: Ich bin ja mit 25 nicht so alt, dass ich mein Alter verheimlichen muss. Und wenn ich mal soweit bin, dass ich bezüglich meines Alters lügen müsste, findet man mich bestimmt nicht mehr auf einer Bühne. Ich hab generell kein Problem mit meinem Alter,
HW: Du drehst keine Pornos, nur erotische Filme, in denen Sex nur angedeutet wird. Warum?
Samira: Ich finde, dass in Deutschland die komplette Pornobranche total im Eimer ist. Es rentiert sich für mich nicht, einen Film zu drehen, für eine Gage, die geringer ist, als die Gage, die ich für erotische Shows bekomme. Was noch dazu kommt ist, dass ich auf Pornos mit aufwändiger Produktion, großem Budget, tollen Locations und Darstellern stehe und Billig-Kram, Amateurfilmen oder My Dirty Hobby Internet Clips nicht abgewinnen kann. Wenn ich mir eine Frau in einem Porno anschaue, muss die schon zehnmal geiler sein als ich, damit bei mir was abgeht. Deutsche Firmen haben gar nicht mehr das Geld, teure Filme zu machen oder Pornostars zu schaffen. Der Trend geht zur "Nachbarin von nebenan".
HW: Glaubst du, dass es eher ältere oder jüngere Porno-Gucker sind, die solche Amateurfilme schauen?
Samira: Das geht glaube ich durch alle Altersgruppen, weil es derzeit ein Trend ist, ein richtiger Boom. In ein, zwei Jahren ist das auch wieder vorbei. Genau wie ein Hype in anderen Branchen auch.
HW: Wenn Global Player wie Digital Playground oder Vivid aber mit guter Gage, tollen Darstellern und exotischen Locations locken würden, wärst du auch für einen Porno zu haben?
Samira: Mit 19 hab ich mir das wirklich überlegt, und es gab diverse Angebote aus Amerika. Aber ich habe mich dann dagegen entschieden, da ich eine abgeschlossene Lehre und Berufserfahrung habe und für meine Modelagentur auch alles Kaufmännische selber mache. Ich kann mir also das Hintertürchen offen lassen, irgendwann in einer andere Branche zu wechseln, z.B. ins Eventmanagement. Das würde ich mir kaputt machen, wenn ich jetzt Pornos drehen würde.
HW: Obwohl sicher viele Leute gar nicht wissen, dass du keine Pornos drehst, wenn sie dich als Erotik-Star wahrnehmen, oder?
Samira: Das stimmt, viele differenzieren da überhaupt nicht, für mich ist das allerdings schon ein großer Unterschied. Aber selbst Pornostars nennen sich ja oft Erotik-Stars, wie soll es also der normale Konsument besser wissen?!
HW: Schaust du selbst Pornos?
Samira: Ja klar! Gerne sogar. Dann aber die schönen, opulenten Produktionen. Ich stehe total auf Jenna Jameson, die Frau ist einfach klasse!
HW: Warst du mal bei einem Dreh dabei?
Samira: Ja, ich hab ja Freunde, die drehen. Da lässt sich das kaum vermeiden... Und ich weiß natürlich auch, dass es am Set nicht so lustvoll zugeht, wie es dann im Film aussieht. Man schaut den Leuten ja quasi beim Arbeiten zu, es rennen viele Leute rum, der eine pudert, der andere stellt das Licht ein...da geht nicht wirklich was im Kopf ab. Na ja, ein bisschen geil muss es für die Darsteller ja doch sein, denn stehen muss das Ding ja...
HW: Gerade hast du eine 3D-DVD namens "Super-Strip" herausgebracht. Die Reaktionen im Internet gehen von "unfassbar heiß" bis "langweilig, passiert ja gar nichts". Erzähl mal selbst, worum es geht und was die Fans erwarten können.
Samira: Die Bluray soll das Kopfkino aktivieren, bei Porno-Junkies funktioniert das vielleicht nicht so. Aber Pärchen oder Frauen, die sich vielleicht was abgucken wollen, um für ihren Freund erotisch zu tanzen, ist das genau die richtige Entscheidung, sich den Film zu kaufen. Und mit etwas Fantasie wird man dabei auch geil. Weniger ist manchmal mehr!
HW: Wie weit gehst du im Film?
Samira: Bei FSK 16 kann ich mir natürlich keinen Dildo reinschieben und man darf den Intimbereich nicht volle Lotte von Vorne sehen.
HW: Du bist beim Tanz an der Stange zu sehen und gibst auch Kurse?!
Samira: Ja, wobei man da zwischen dem Poledancing-Sport und dem erotischen Strip an der Stange unterscheiden muss. Ich würde mir nie herausnehmen zu sagen, dass ich Poledancing unterrichte. Dafür bräuchte man eine richtige Ausbildung. Ich gebe zuhause, bei mir im Wohnzimmer, an meiner Stange, Strip-Unterricht. Zu mir kommen Mädels %u2013 auch Hausfrauen %u2013 die für ihren Partner etwas Erotisches lernen wollen.
HW: Anderes Thema: Du hast in der 2. Bundesliga beim FC Nürnberg gespielt... Seitdem ist Frauenfußball in Deutschland viel beliebter geworden. Bereust du manchmal die Entscheidung aufzuhören?
Samira: Nein tue ich nicht. Mein ganzer Lebensstil, mein ganzes ich, passt viel mehr in die Erotik-Branche. Ich mache viel zu gerne Party, um Fußballerin zu sein. Was mir fehlt ist das Fußballspielen an sich, die Gemeinschaft, die letzte Manschaft, in der ich gespielt habe. Und wenn ich in Nürnberg bin, trainiere ich bei meinem Vater in der Altherrenmannschaft mit.
HW: Hast du noch Kontakt zu Spielerinnen? Was denken die über deinen Job?
Samira: Vereinzelt. Speziell zu denen, mit denen ich schon damals privat befreundet was. Die anderen, zu denen ich nur übers Fußballspielen Kontakt hatte, finde ich mal hier und da bei Facebook und man schreibt sich sporadisch. Die wissen natürlich, was ich mache und finden es gut, dass ich das so professionell durchziehe. Viele schreiben auch, dass sie nicht gedacht hätten, dass ich Erfolg damit haben würde...ich wurde ja früher auch oft dafür belächelt. Denen hab ich%u2019s gezeigt! Und meine echten Freundinnen vom Fußball, die kommen auch zu meinen Auftritten in Bars und Discos, da geht es dann richtig gut ab.
HW: Wirst du dir die Frauenfußball-WM im eigenen Land anschauen?
Samira: Es kommt auf den Zeitplan an, gerade an den Wochenenden arbeite ich viel. Aber interessieren tut es mich natürlich sehr. Vielleicht kann ich ja einen Familienausflug mit meinem Papa machen.
HW: Was passiert denn so in der Frauendusche?
Samira: Ach, das ist völlig unspektakulär...tut mir leid, Jungs! Da passiert rein gar nichts.
HW: Es ist aber bekannt, dass die eine oder andere Fußballerin eher auf Frauen steht. Hast du Erfahrung damit gemacht?
Samira: Ja natürlich. Bei mir ist es ja so, dass ich Frauen gegenüber nicht abgeneigt bin. Das Problem ist, dass ich auf Frauen stehe, nicht auf Frauen, die wie Männer aussehen. Es gab aber die eine oder andere Hübsche in meiner Mannschaft, die mich interessiert hat und wo auch was lief. Nur eben nicht unter der Dusche.
HW: Waren das denn eher lesbische Frauen oder eher Bi-Interessierte?
Samira: Die waren eher bi, bzw. speziell an mir interessiert. Die Frauen, mit denen ich was hatte, die hatten durchweg lange Haare, schöne Augen und einen guten Körper. Da hat nichts nach Kampflesbe ausgeschaut...
HW: Zurück zu deinem aktuellen Job: Du machst auch Junggesellenabschied-Shows etc. Wie nah kommen dir manche Männer da?
Samira: Ich hab natürlich immer einen starken Kumpel dabei, aber generell machen viele Jungs erst auf dicke Hose und sind dann aber klein mit Hut und trauen sich nicht, einen anzufassen, selbst wenn ich sie dazu animiere. Die würden eher in der Disco bei normalen Durchschnittsmädchen das Fummeln anfangen, aber wenn eine selbstbewusste Frau rein kommt, die weiß, wie sie mit ihren Reizen spielt, sind viele Männer ganz klein.
HW: Sicher ist es dann auch schwer, Männer kennen zu lernen, oder?
Samira: Ja, das ist sehr schwer. Je bekannter du wirst, desto schwerer ist das. Nicht nur beziehungstechnisch, sondern auch, was Freunde angeht. Ich hab meine Freunde in Nürnberg, die mich seit der Jugend kennen und wissen, wie ich bin und nicht mit Samira Summer sondern mir als Privatperson befreundet sind. Und auch was Beziehung angeht, hab ich noch nie einen Partner beim Job kennen gelernt. Wenn mich ein Mann bei der Arbeit sieht, verliebt er sich in die Figur Samira Summer und kommen nicht drauf klar, dass zu zuhause auch schon mal in Jogginghose und Wollsocken sitzt und mit Brille auf Büroarbeit machst.
HW: Was müsste ein Mann anstellen, um wirklich bei Samira landen zu können?
Samira: Er muss nicht aussehen wie Adonis. Es muss das gewisse Etwas da sein, die Chemie stimmen. Er muss gepflegt sein, lustig, und mich zum Lachen bringen. Männer mit Six-Pack und Kreuz wie ein Schrank seh ich immer bei der Arbeit, mein Mann zuhause soll lieber was im Köpfchen haben.
HW: Und wenn er dich dann ins Bett bekommen hat...worauf kann er sich dann freuen? Was magst du am liebsten?
Samira: Privat feiere ich gerne meine eigene Pornoparty. Da geht%u2019s ziemlich ab und er darf nicht zu weich ran gehen. Kuschelsex ist mal nett, aber ausgefallenen Sex mal ich sehr gerne. Am liebsten von hinten!
HW: Auf den Erotik-Messen bist du oft am Happy Weekend Stand um Fotos mit Fans zu schießen und Autogramme zu geben. Was verbindet dich mit Happy Weekend?
Samira: Hauptsächlich Frank, der den Happy Weekend %u2013 Stand managt. Der ist ein super-Typ, total lustig, moderiert total cool und wir haben immer Spaß zusammen. Ansonsten ist das Interview hier leider meine erste Zusammenarbeit mit dem Magazin, aber ich freue mich sehr, dass es endlich geklappt hat.
HW: Happy Weekend ist ja ein Sex-Kontaktmagazin und wird auch von vielen Swingern gelesen? Was denkst du über Swingen und offene Beziehungen?
Samira: Ich finde Swingen und offene Beziehungen vollkommen in Ordnung, da ich denke, dass man sich lieben und trotzdem sein Sexleben erweitern kann. Für mich persönlich ist das ein bisschen anders, ich bin da ein bisschen grundsolider. Wenn ich einen Partner habe, mache ich alles für den, der kann mich sogar im Handstand vögeln, wenn er will. Da reiß ich mir dann wirklich ein Bein aus. Aber irgendwo steh ich doch auf Treue oder auf feste Absprachen. Wenn einer alleine loszieht, finde ich das nicht so toll. Aber jeder Mensch ist anders und ich finde es gut, dass es die Möglichkeit zum Swingen gibt...
Samira Summer im Internet: www.samirasummer.de/