An diesem Wochenende eröffnen bundesweit die ersten Weihnachtsmärkte, bis Ende November dampft überall der Glühwein in den Bechern und die Reibekuchen werden gekostet. Dass es allerdings auch anders als besinnlich geht - nämlich ziemlich sinnlich - zeigt der einzige Erotik-Weihnachtsmarkt Deutschlands...zu finden natürlich auf St. Pauli!
Weihnachtliche Leckereien, wie Lebkuchenherzen usw. liegen schon seit langem in den Läden. Sie gab es da schon, als die Temperaturen noch recht hoch waren und Weihnachten noch ganz weit weg. Jetzt aber bummeln immer mehr Leute durch die Läden, um nach Weihnachtsgeschenken zu schauen. Große und kleine Leute spitzen sich auf die in wenigen Tagen beginnenden Weihnachtsmärkte. Einer von denen ist aber so speziell, dass da "kleine Leute" (jene unter 18) nicht hineindürfen. Ein paar Bilder aus dem letzten Dezember zeigen schlaglichtartig, was die Reeperbahn- Bummler vom 25.November bis zum 23.Dezember bei einem Weihnachtsmarkt "der etwas anderen Art" wieder mal erwarten wird, wenn nicht sogar mehr:
"Du Weihnachtsmann!So bin ich schon mal genannt worden. Habe sogar öfter schon mal den Weihnachtsmann für Kinder in meinem Bekanntenkreis gegeben. Als Hellseher bin ich aber bisher nicht bezeichnet worden. Obwohl ich schon so manche Vorschau auf Events wie die Sex-Messe "Venus" oder die Kostümorgie "LiLaBe" gegeben habe...", bekennt der HW-Leserreporter Fred augenzwinkernd, als er der HW-Redaktion diese Bilderstrecke hier und diesen Text dazu vorlegt. "Während der grauen Jahreszeit, im hohen Norden in Hamburg, gibt es bei den sogenannten "Fischköppen" in der melancholischen Vorweihnachtszeit ein Highlight, an dem sich andere Städte ein Beispiel nehmen könnten und sollten: Ein erotischer Weihnachtsmarkt in der Art von "Santa Pauli" auf St.Pauli. Überall in unserer Republik herrscht auf den Weihnachtsmärkten von Lübeck über Dresden bis Nürnberg ein buntes, aber gesittetes Treiben. Mit Ständen für Glühwein, Lebkuchenherzen, handgestrickten Wollmützen, Bienenwachskerzen und den üblichen Weihnachtsdekorationen.
Da spielt ein Posaunenchor Weihnachtslieder, schwirren züchtige Engelchen in unschuldigen, weißen Hemdchen mit Werbe-Flyern durch die Gegend und Weihnachtsmänner verteilen Kringel für die lieben Kleinen.Mitten auf der Reeperbahn auf dem Weihnachtsmarkt von "Santa Paula" geht es auf den ersten Blick ähnlich zu. Allerdings gibt es da dann noch einen ganz speziellen eingezäunten Bereich, bei dem das bunte Treiben ganz anders verstanden wird, denn dort treibt man es echt bunt! In einer Zone, in der vermutlich auch ein abgebrühter Weihnachtsmann rote Ohren bekäme. Abgeschottet durch eine Hecke aus dichten Tannenbäumen, entdeckt man am Eingang den Hinweis: "Zutritt nur ab 18 Jahren!" und kräftig gebaute Jungs davor. Die durch Kontrollen neugierige Jugendliche, aber auch angetrunkene Raufbolde vom Besuch dieser "erogenen Zone" abhalten. Kaum betritt man diesen Bereich auf dem Spielbudenplatz, weiß man auch schon, warum Kinder selbst in Begleitung ihrer Eltern hier nicht die "traditionellen, christlichen Werte" vermittelt bekommen könnten. Denn: Was sollten Eltern ihrem Sprössling schon erklären, wenn dieser sich an einer der Buden ein farbenfrohes Lebkuchenherz aussucht, auf welchem in süßem Zuckerguss geschrieben steht: "Wichsen ist Silber und Ficken ist Gold!" und für seine Schulfreundin eines mit dem liebevoll deutlichen Spruch auswählt: "Scheiß aufs Küssen, bück Dich!" So frivol geht es also in dieser "St. Pauli" -typischen Ecke zu. Am Glühweintresen steht da ein großes Schild "Pfand oder Ficken!" Man hat also die Wahl, ob man für die Gläser einen Euro Pfand auf den Tresen legt oder mit einer flotten Nummer bezahlt. So verstehen es jedenfalls viele und fragen darum vorsichtshalber erst mal genauer nach.
Links hinten in einem geheizten Zelt gibt es erotische Lesungen für "Verbalerotiker" und Stripschauen für jene, die sich statt an warmen Worten, lieber an "nackten Tatsachen" wie jenen z.B. von Biggi Bardot ergötzen wollen. Dazu schenken barbusige Tresendamen den Glühwein und andere hochprozentige Getränke aus. Beim Anblick dieses Tresenpersonals wird einem schon ohne Glühwein heiß. Gut für die Umwelt also, da die Heizung nicht voll aufgedreht werden muss! Dieses gute Beispiel ist von mir nur ökologisch gedacht und wäre für alle Weihnachtsmärkte ebenfalls bestimmt ein echter Gewinn..." Ob der Glühwein wirklich so gut für die Umwelt wirkt, wie unser Fred behauptet, mögen jene beurteilen, die sich damit auskennen. Auf alle Fälle wärmt er innerlich und macht Lust und Laune auf mehr. Lust und Laune machen soll auch diese Presseinformation, die uns von der Spielbudenplatz-Betreibergesellschaft "zugeflattert" ist. Unter der Überschrift Hamburgs geilster Weihnachtsmarkt: Santa Pauli kündigen die St.Paulianer an:"Wenn es Nacht wird auf der Reeperbahn, wird den Besuchern des St. Pauli Weihnachtsmarktes nicht nur vom Glühwein heiß. Ab dem 25. November freut sich Santa Pauli mit der Peitsche in der Hand auf viele Besucher von nah fern!" Peitsche in der Hand? Das wird wohl nur bestimmte Leute anlocken, Leute mit ganz bestimmten Neigungen. Nicht nur deswegen wird diese Presseinformation wohl so präzisiert: "Auf Hamburg bekanntester Vergnügungsmeile wird die Weihnachtsmarkt-Saison erneut heiß! Auf "Santa Pauli", Hamburgs geilstem Weihnachtsmarkt, begegnen den Besuchern ab 25. November wieder sexy "Engelchen" und knackige "Wichteln". "Santa Pauli" ist Deutschlands (und wohl auch Europas) einziger Weihnachtsmarkt mit "Schlüsselloch".
Neben traditionellem Kunsthandwerk, gebrannten Mandeln, Lebkuchenherzen, Kinderpunsch für den begleitenden Nachwuchs und Glühwein für die volljährigen Reeperbahn-Bummler gibt es hier auch St.Pauli typisches Entertainment. Der Kiez präsentiert sich mit einem bunten Unterhaltungsprogramm aus Live-Musik und Variet auf der Showbühne, während die Besucher bei Glühwein und Stripshow im Erotikzelt (über 18!) auf lustvolle Geschenkideen für die weihnachtliche Bescherung anstoßen. "Santa Pauli" findet vom 26. November bis zum 23.Dezember statt. Geöffnet wird der erotische Weihnachtsmarkt montags bis donnerstags von 17 bis 23 Uhr, freitags von 17 bis 1 Uhr, samstags von 13 bis 1 Uhr und sonntags ab 13 bis 23 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos..." Der HW-Leserreporter Fred hat da noch einen speziellen Tipp für bummelnde Genießer: Bereits seit dem 3. November ist auf der Reeperbahn die Glühwein-Saison festlich eingeläutet. Und zwar kann man Glühwein, Grog, und Punsch täglich ab 17 Uhr bis in die späten Abendstunden bei schönstem Blick über den Kiez im "Winterdeck" genießen. Sein ebenso spezieller Tipp für alle, die dem Frivolen Ausgehen zugetan sind: Unter den wärmenden Winterklamotten darf gerne heiße Unterwäsche getragen werden! Allerdings sollte man(n und frau) schon darauf achten, wo und wie und wem man sich damit herzeigt...!